66. Falsche Fette.

Fett ist nicht gleich Fett. Und es gibt in der Ernährung durchaus Fette, die gesundheitsschädigend sind. Dabei kommt es hier nicht auf die Menge an, sondern auf das Fett selbst. Männer können durchaus viel Aufwand treiben, um das beste aller Motorenöle für ihre Karre zu finden, und sie machen eine Philosophie daraus, welchen Schaden ein schlechtes Öl anrichten kann, … und dann gehen sie Pommes essen, mit fetter Currywurst und minderwertiger Mayonnaise oder Schweinshaxe, größer als der Teller. Von keiner dieser göttlichen Ernährungs-Lösungen wissen sie, was wirklich drin ist. Derjenige, der sich verantwortungsbewusst ernähren will, will das aber wissen.

Grundsätzlich muss zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten unterschieden werden. Tierische Fette werden von selbsternannten Gesundheits-Aposteln oft als die ungesunden Fette eingestuft, während die pflanzlichen Fette die Gesunden sein sollen. Aber stimmt das? Es kommt bei der Beantwortung dieser Frage nicht auf das Fett an sich an, sondern darauf, was das Fett in Deinem Körper auslöst oder gar anrichtet. Es ist ein Märchen zu glauben, das Fett nichts Besseres zu tun hat, als sich auf Deine Hüften zu setzen. Fett ist in erster Linie ein Betriebsstoff für den Körper. Zuviel davon wird allerdings für schlechte Zeiten eingelagert. Bei Frauen hauptsächlich an Hüfte und Schenkeln; bei Männern eher am Bauch. Es gibt Fette, die bestehen aus langen Molekül-Ketten und solche die aus Kurzen bestehen. Kurze Molekülketten kann der Körper viel schneller in den Blutkreislauf aufnehmen und dem Körper als Betriebsstoff zur Verfügung zu stellen. Lange Ketten werden eher dem Fettdepot zur Verfügung gestellt. Dummerwei-se sieht man die gewollte Nutzung von Fetten durch den Körper nicht, wohl aber die Einlagerung im Fettdepot. In erster Linie liefert Fett dem Körper Energie (so wie Kohlenhydrate auch). Allerdings ist der große Unterschied, dass Kohlenhydrate (Zucker) den Insulinspiegel beeinflussen, Fette dagegen nicht. Diabetikern wird also immer eher empfohlen, Fleisch zu essen als Kartoffeln und Pasta und Süßspeisen. Fette liefern dem Körper schneller und mehr Energie. Jemand, der körperlich schwer arbeitet, wird also mit einer großen Portion Fleisch besser fahren als mit der entsprechende Menge Bratkartoffeln.
Als besonders wertvolle tierische Fette gelten die Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Fisch zu finden sind. Das ist der Grund, warum in Küstenregionen die Mangelerscheinungen aus zu wenig Omega-3-Fettsäuren fast gar nicht zu beobachten sind, während Menschen in Gebirgsregionen einen Ausgleich durch andere Nährstoffe oder durch Nahrungsergänzung schaffen sollten. Es hat sich komischerweise noch heute in Regionen, wie dem Allgäu nicht herumgesprochen, dass man Fisch auf Eis gekühlt heute überall hin liefern kann. Wenn ein Allgäuer „Fisch“ hört, denkt er an geräucherte Forelle oder Saibling (also Süßwasserfische), die deutlich weniger Omega-3-Fettsäuren haben.

Aber auch die gesünderen pflanzlichen Fette können gesund oder weniger gesund sein. Das hängt vom Anteil der ungesättigten Fettsäuren ab.

Fett: https://goo.gl/OVIqWx
Falsches Fett: https://goo.gl/TA97B9
Tierisches, pflanzliches Fett: https://goo.gl/LFjavk
Pflanzenfett: https://goo.gl/ne0YJL

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