28. Ein „Ich gönne mir das“-Bewusstsein.
Wir sind fast alle blöderweise so konditioniert, dass Arbeit und Stress an erster Stelle stehen, und dann erst das Gönnen und der Genuss kommt. Glaubenssätze wie „Zuerst die Arbeit, dann das Spiel“ und „Im Schweiße Deines Angesichtes sollst Du Dein Brot verdienen“ wurden uns von Kindesbeinen an eingetrichtert. Falls Du dazu mehr wissen möchtest, lies das Buch „Im Schweiße Deines Angesichtes“. Das alles würde hier zu weit führen. Eines ist nur wichtig zu wissen: Du ganz allein bist dafür zuständig, ob Du eher leiden oder Dich freuen möchtest. Du allein bist dafür verantwortlich, ob Du Dir das Notwendige beschaffst, oder ob Du es Dir gönnen möchtest, dass es Dir maximal gut geht.
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Ich funktioniere zum Beispiel nach dem Motto: „Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne und von der Erde jede höchste Lust“ (Faust). Für mich ist das schönste aller Leben genau richtig. Ich habe das große Glück, eine Frau an meiner Seite zu haben, die dieses Bedürfnis mit mir teilt. Wir denken gar nicht mehr daran, uns von einer mehrheitlich intoleranten Gesellschaft, oder noch schlimmer, von einer inkompetenten bis korrupten Politik oder Kirche vorschreiben zu lassen, wie viel Freude und Lust wir im Leben haben dürfen, und was an erster Stelle zu stehen hat. Wir übernehmen die Kontrolle über unser Wohlfühlen; wir entscheiden den uns zustehenden Genuss, gönnen es uns, dass wir umfassend gesund und lebendig sind.
Und da sind wir beim Problem, das viele behindert. Die Menschen sind einfach nicht erfahren darin, Genuss für sich einzufordern. Sie glauben immer noch, dass es ihre Pflicht ist, zu arbeiten und zu funktionieren und ein wertvolles Mitglied im Sinne dieser Gesellschaft zu sein. Ein bisschen Egoismus täte ihnen gut.
Wenn Du ein Abnehm- und Entgiftungs-Programm startest, ist es Dein Job zu entscheiden, ob Du Dich mit hängender Zunge und unter Verzicht aus alles Schöne durchkämpfst, oder ob Du so ein Programm als schön, entspannt, genussvoll und erfüllend wahrnehmen möchtest. Das hängt nicht vom Programm ab, nur von Deiner Entscheidung. Entscheide, ob Du ein Rädchen im Getriebe sein willst, oder selbst das Getriebe Deines Lebens sein willst. Entscheide, ob Dir die abfallenden Krümel der anderen genügen, oder ob Du maximalen Spaß im Leben haben willst. Entscheide, ob Du eine Tortur brauchst, um abzunehmen, oder ob Du eine angenehme Community und Freude am Tun vorziehst.
Entscheide, ob Du es Dir gönnst, ein genussvolles Leben zu führen!
Du kannst Dir im Klaren sein, dass dieses „Gönnen“ durchaus etwas ist, das in unserer Moral-Ethik schon fast negativ besetzt ist. Die christlichen Kirchen (und andere auch) haben es immer gut verstanden, von uns Anstrengung und Arbeit und Gehorsam einzufordern. Und sie waren immer schnell dabei, jeden Genuss in die Nähe der Sünde zu bringen. Das ist tief in uns drin. Du bist dafür zuständig, ob Du dieses alte Muster weiter pflegen willst oder ob Du sagen kannst: „Ihr könnt mich alle mal“. Schon Reinhard Mey hat getextet: „Ich setze mich auf mein achtel Lorbeerblatt und ich mache, was ich will“. Suche Dir Dein achtel Lorbeerblatt für Deinen Weg zur Gesundheit. Entscheide, ob ein Stückchen Schokolade zu einem schlechten Gewissen führen muss, oder ob es Teil eines schönen Abnehm-Lebens sein darf. Entscheide ob Du es Dir gönnst, nicht wie ein Schaf der Herde der „So macht man das eben“-Abnehm-Jünger nachzutrotten, oder ob Du einen Weg gehen möchtest, der Dir auch in diesen 9 Tagen Freude bereitet. Entscheide, ob Du sagen kannst:
Ich gönne mir ein gesundes Leben
und einen genussvollen Weg dorthin!
Und wenn Du Dir im Klaren darüber bist, dass Du niemandem Rechenschaft schuldig bist, wenn Du es Dir gönnst, außer Dir selbst, dann bist Du dort angekommen, wo Dir die Autoren dieses Buches wünschen angekommen zu sein.
Anmerkung: Einer unserer Testleser hat angemerkt, vieles des bisher gesagten sei Allgemeinwissen. Das stimmt sicher nur für Menschen, die sich aktiv mit Abnehmen und einem gesunden Körper befassen. Wenn dieses Wissen flächendeckend Allgemeinwissen wäre, wären nicht mehr als 50% übergewichtig. Oder sie müssten anerkennen, dass „Wissen“ allein nicht reicht.