12. Welchen Einfluss hat übermäßiger Alkohol?

Beim Thema „Alkohol“ kannst Du sehr gut studieren, was gemeint ist mit „Die Dosis macht das Gift“. Es gibt Menschen, die bekämpfen Alkohol wie früher die Kreuzritter die Türken. Das Thema wird zum Glaubenssatz gemacht und es wird eindeutig zwischen wertvollen Menschen (die, die gar nicht trinken) und unverantwortlichen (die, die trinken, selbst wenn es wenig ist). Ich lehne jeden Dogmatismus ab. Ich bin so katholisch erzogen, dass mit Dogmen ein Greul sind. Und ich werde mich auch nicht in die „Political Correctness“-Debatte einbringen, die um dieses Thema wie ein Hype gemacht wird. Ähnliche Hypes gibt es zu den Themen „weißes Mehl“, „Zucker“, „Kohlenhydrate“, etc. Wir lehnen Hypes ab.

Wie sollst Du also mit Alkohol umgehen. Auf den Punkt gebracht lautet meine Devise: „Du sollst nicht saufen, sondern genießen“. Unregelmäßig einmal in der Zeit ein oder zwei Bierchen, mit dem oder der Geliebten ein Fläschchen Wein, vor dem Essen mal ein Schnäpslein (nicht danach!), immer wieder mal einen leckeren Cocktail, ist unter Genuss einzuordnen und im Normalfall aus meiner Sicht in Ordnung. Du wirst selbst spüren und wissen, wo Saufen anfängt“. Ein Indiz ist schon mal die Regelmäßigkeit und das Bedürfnis zu trinken, weil man sonst mit dem Leben oder dem Job nicht zurechtkommt. Das ist schädlich, genauso wie Essen als Ersatzhandlung schädlich ist. Es ist bekannt, dass ein Glas Rotwein an Abend der Gesundheit eher nützt als schadet, Nicht umsonst werden die Menschen in südlichen Weingebieten steinalt (ok, sie atmen auch bessere Luft und gehen mit Aufgaben nie so um, dass sie in Stress ausarten). Ich habe einen Geschäftspartner, der sagt dann immer: „Siehst Du, damit habe ich ein Problem. Immer wenn ich Rotwein trinke, wird es eine ganze Flasche“. Genau, das ist das Problem. Ich will hier jetzt keine Alkohol-Therapie anbieten. Die kannst Du Dir selbst im Internet besorgen. Nur ein kleiner Tipp: Wenn Du dazu neigst, zu Hause zu viel zu trinken, dann schenke Dir ein Glas ein und stelle die Restflasche wieder weg, weit weg. Auch Dein Hirn braucht so eine Unterstützung. Und wenn Du trinkst, dann fahre nicht mehr. Punkt!