55. Stretch-Bänder, Thera-Band.

Stretchbänder oder das Theraband wird oft als das kleinste Fitness-Studio bezeichnet. Es ist möglicherwiese nicht nur das kleinste, sondern auch das mobilste. Jeder kann es immer dabei haben, egal ob zu Fuß unterwegs oder auf Geschäftsreise oder im Urlaub. Hanteln, Nordic-Walking-Poles, einen Hula Hoop-Reifen oder gar ein Fahrrad im Handgepäck des Flugzeuges? Schwer machbar. Ein Theraband verschwindet im Kosmetik-Köfferchen und macht auch keinerlei Schwierigkeiten beim Scannen. Problem beim Fitness-Band ist das gleiche, wie bei den meisten Hilfsmitteln, im Kosmetik-Köfferchen kann es seine Wirkung schlecht entfalten. Es wird sicher nur funktionieren, wenn Du es benutzt. Und dazu solltest Du wissen, wie es wirkt, wie es verwendet wird und wo Du es er-werben kannst.

Was ist das Wirkprinzip eines Gummibandes?

Ganz einfach, Du dehnst es und musst dabei Kraft aufwenden. Kraft, die zur Stärkung und zum Training von Muskeln führt. Vielleicht konntest Du schon mal ins Training einer Fußballmannschaft reinschauen. Beim Training gibt es eine Übung, da hat ein Fußballer so ein Band um den Bauch, ein zweiter hält die Enden in den Händen, und der erste versucht davonzulaufen, während ihn der zweite durch Festhalten des Bandes daran hindert, bzw. es ihm erschwert. So muss der Trainierende wesentlich mehr Kraft aufwenden als wenn er nur sein eigenes Gewicht transportieren müsste. Und das trainiert Oberschenkel- und Bauchmuskeln und stellt einen Kraftsport dar. Und zwar einen, bei dem man wesentlich unwahrscheinlicher seine Muskeln überbeansprucht, was zum Beispiel beim Krafttraining im Fitness-Studio schnell zur Erschöpfung und zu Verletzungen führen kann. Es ist heue bewiesen, dass nicht folterartiges Krafttraining die Lösung ist, sondern eine Art der Belastung, die bis kurz vor die Grenze reicht. Und dafür ist ein Fitness-Band das ideale Gerät.

Theraband-Übungen kannst Du allein machen oder gemeinsam mit Deinem Partner. Prinzipiell geht es immer darum, das Band unter Spannung zuhalten und gegen diese Spannung anzuarbeiten. Du findest im Internet zahlreiche Seiten, die Dir konkrete Übungen anbieten und beschreiben, was Du richtig oder falsch machen kannst. Du musst nicht einmal präzise nachfragen. Beispiel:

Schauen wir uns ein paar einfache Übungen für unterwegs an:

Stärkung der Armmuskeln
Nimm die Enden des Bandes fest in beide Hände (einmal drum herumwickeln), stelle Dich auf die Mitte des auf dem Boden liegenden Bandes oder knie Dich darauf. Das Band sollte jetzt so straff sein, dass Du Deine Arme waagrecht ausstrecken kannst, ohne nennenswerten Zug auszuüben. Und jetzt bewege Deine Arme nach oben, im Idealfall bis 10 Uhr / 2 Uhr. Halte diese Position ca. 10 Sekunden lang, dann lasse langsam locker bis zur Waagerechten Position, Wiederhole diese Übung acht bis zehnmal.

Stärkung der Unterarm-Muskeln
Nimm das Band so kurz, dass Du es hinter dem Kopf so hältst, dass die Oberarme waagerecht positioniert sind und die Unterarme senkrecht. Jetzt ziehe die Unterarme auseinander, während die Oberarme in waagerechter Position bleiben soweit es geht. Halte diese Position 10 Sekunden; zehnmal.

Nackenmuskeln stärken
Binde die Bandenden zusammen und befestige sie an einem Türpfosten oder schmalen Baumstamm. Lege das andere Ende des Bandes um die Stirn (mit dem Rücken zum Band-Ende) und gehe auf leichte Spannung. Jetzt senke den Kopf und spanne dadurch das Band. Fünf Sekunden halten; zehnmal. Dann drehe Dich um und legen das Band um den Hinterkopf. Ebenso.

Bauch, Beine, Po
Nimm die beiden Band-Enden fest in beide Hände und fädle mit dem anderen Ende einen Fuß ein. Gehe auf die Knie und Ellenbogen. Jetzt sollte das Band leicht gespannt sein. Strecke jetzt das Bein aus, bis es gerade ist. 5 Sekunden halten; zehnmal; anderes Bein.

Diese Tipps nur, um Dir eine Idee zu geben, wie einfach ein bisschen machbarer Sport täglich sein kann. Diese Übungen kannst Du überall machen: Im Büro, im Stadtpark, im Wald, im Schwimmbad, zu Hause.