25. Bewegen soll Spaß machen?
Dass Du beim Essen&Trinken Spaß haben könntest, wird Dir klar sein. Schwieriger wird es schon mit der Bewegung. Als ich früher mehr oder weniger regelmäßig zum Lauftreff gegangen bin, hatte ich immer Tage dazwischen, wo ich mich zwischen Sofa und Bewegung habe entscheiden müssen. Manchmal entschied ich mich für das Sofa. Und habe das sicher auch genossen, nach einem anstrengenden Arbeitstag nichts mehr tun müssen (auch ein Bierchen zu trinken). Aber eines ist regelmäßig passiert: Wenn ich mich hochgewuchtet hatte und trotz des Phlegmas Laufen gegangen bin, habe ich mich danach immer grandios gefühlt. Das hatte einmal etwas damit zu tun, die Bewegung und die Beweglichkeit gespürt zu haben. Zum Anderen damit die Laufleistung erlebt zu haben und stolz auf mich zu sein. Aber eben auch stolz darauf zu sein, den inneren Schweinehund besiegt zu haben. Und solche positiven Gefühle haben auch ein starkes Momentum beim Durchhalten. Sie werden Dir helfen, Deine Ziele zu erreichen und gesünder zu werden. Ich hatte danach immer das Gefühl „Kerl“ zu sein (Du vielleicht „Powerfrau“). Und dieses Gefühl wünsche ich Dir jeden Tag.
Aber es gibt noch einen Trick, sich mit Spaß zu bewegen. Mache es zusammen mit anderen oder in der Gruppe. Wenn Du zum Beispiel Tennis oder Fußball spielst, kannst Du gar nicht anders als im Team zu agieren. Beim Laufen ist das nicht mehr so selbstverständlich. Aber gemeinsam zu laufen oder sich anderweitig zu bewegen, kann einen großen Spaßfaktor haben. Ich bin in meiner Laufgruppe immer als Letzter gelaufen, weil ich dort meine Ruhe hatte. Ich stellte immer fasziniert fest, dass Frauen eine ganze Stunde laufen und gleichzeitig schnattern konnten. Echt faszinierend! Und sie hatten offenbar maximalen Spaß dabei. Kannst Du ganz einfach nachmachen. Und wenn ´s dem Spaß dient! Ich kann Dir nur empfehlen, Dir Deine eigenen Gedanken zu machen, was für Dich Spaß bedeutet und wie Du ihn in dieses Programm einbauen kannst. Vielleicht hast Du ja das Glück, so wie ich, in Fahrrad-Entfernung zu einem Badesee zu wohnen. Fahre hin, reiß Dir die Kleider vom Leib und schwimme eine Runde, bevor Du zurückfährst. Das meiste, das zu tun ist, ist einfach. Wenn Du am Nachhauseweg von der Arbeit an einem Badesee oder einem Schwimmbad vorbeikommst, kannst Du anhalten, eine viertel Stunde schwimmen und dann weiterfahren. So schlimm wird ´s für Deine Familie nicht sein. Oder zu verabredest Dich gleich mit ihnen oder Freunden zu einer festen Zeit dort zum Schwimmen. Du musst es nur wollen und tun.
Und … Du musst es regelmäßig tun, wenn es einen anhaltenden Effekt haben soll. Das ist die Geschichte mit dem Etablieren neuer Gewohnheiten. Aber was kann es für schönere Gewohnheiten geben als Spaß beim Sport zu haben; Spaß beim Essen und Trinken; Spaß beim gemeinsamen Tun; Spaß daran fitter und gesünder zu sein?
Wenn Du es dringend brauchst, hole Dir ein Abo im nächsten Sportstudio. Das ist zwar nicht so sehr mein Ding, aber es gibt überlegenswerte Aspekte dabei. Erstens kostet das Abo Geld. Du wirst also einen gewissen Druck haben, dass sich diese Investition auch lohnt. Zweitens findest Du in Sportstudios zertifizierte Personal Trainer, die Dir helfen können, Dich richtig zu bewegen. Drittens sind dort andere Leute (Gemeinschaft), mit denen Du Dich kurzweilig treffen und so Beziehungen pflegen kannst. Und viertens kannst Du Dich auch mal entspannt an die Bar setzen, Dich bedienen lassen, und Dich so der Pflicht der eigenen Versorgung zu entledigen. Es gibt Sportstudios, die werben mit „Folter“. Ich empfehle sie Dir nicht.